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und in Farbe: http://gruenspan.home.pages.de/ *** E -Mail: mmpp@gmx.de Escht bomfortsionös! |
GRÜNSPAN! Nr. 25,
Seite 1
März 1998
UNABHÄNGIG+ÜBERPARTEILICH+UNLOGISCH
Jahrgang 4/Nr. 25

Was
vor 100 Jahren niemand für möglich gehalten hatte, wird heute war:
GRÜNSPAN! Nr. 25 ist da! Was haben wir im ersten Jahr nicht für
Kritik einstecken müssen - etwa halb soviel wie wir jetzt monatlich
einstecken. Und so wird nach dem Fertigstellen einer jeden Ausgabe im
redaktionseigenen Weinkeller schon so manches Gläschen feierlich geleert.
Seit 3 Jahren versuchen wir mit harmlosen bis holzhammerharten Scherzchen hier
und da ein Lächeln in das ein oder andere Antlitz zu zaubern. Wir danken
allen Lesern, bei denen uns dies gelungen ist. Die 25. Ausgabe feiern wir mit
einem ganz bestimmten Motto:
GRÜNSPAN!
wird witzig
Wir baten einige prominente Zeitgenossen uns doch einmal kurz zu
schildern, was sie davon halten:
„Des isch doch wohl der größte Unfug, wo ich je gehört
hab'!"
-Jürgen Klinsmann
„Dass ich nicht lache!"
-Dieter Hildebrand
„GRÜNSPAN! - Das kenn' ich noch vom Dach unserer Ortskirche."
-Harald Schmidt
„Die haben doch vom Tuten weniger Ahnung als ich vom Blasen!"
-Heiner Lauterbach
„GRÜNSPAN! und witzig? - Da gackern ja die Hühner!"
-Anton Pohlmann
„Auf Grund der Tatsache, dass... [Anmerk. d. Red.: babbel,
schwafel, rümsülz, schnatter] ...ist das Inbetrachtziehen der Möglichkeit,
GRÜNSPAN! könne jemals auch nur im geringsten Sinne einer aufwärtsstrebenden
Bewegung der Mundwinkel witzig sein, bereits von vorherein vollständig
auszuschließen."
-Dr. dr. habil. phil. Sigurd Bröselmeier
zum Nachdenken:
Backsteinpflaster,
„Miss Stand",
Streifenbulle,
Brandteig,
Schnäuzbart,
Moorensausen,
Moorwurm,
Familienverpackung,
Familienbenutzer,
Wurmfortschmatz,
12-Finger-Arm,
Bauchkreiseldrüse,
Sturmfortsatz,
Luftmöhre,
kniegelenkig,
Betriebsrad,
„Schweiß Girls",
Prostatagemüse,
„Oil
of Vakuolaz",
Phonosynthese,
Chloroplastik,
Braustelle,
Weihnachtsgepäck,
Milzspliss,
Waldbrandbohne,
Marzipan-Pantoffel
Kurznachrichten
12 mal Gold in Nagano
Edelmetallzahnfüllungen sind in Japan wesentlich günstiger als in
Deutschland. Und im Dutzend gibt's gleich nochmal Rabatt. Fragen Sie Ihre
Krankenkasse nach den aktuellen Erstattungsbeträgen.
* * * * *
Katastrophe beim Rosenmontagszug
Zu einem tragischen Zwischenfall kam es beim diesjährigen
Rosenmontagszug in Köln, als ein angetrunkener, als Johannes B. Kerner
verkleideter, Narr beim traditionellen Bonbonwerfen die „Kamelle" mit
Kamelen verwechselte und 3 der besagten Tiere in die Menge katapultierte. Vier
Menschen starben, dutzende wurden verletzt. Der Kölner Zoo beklagte 3
Verluste.
* * * * *
Neues Theaterstück in Köln
Bei Ausgrabungsarbeiten wurde ein Teil eines antiken Theaters freigelegt.
Man spricht von einer archäologischen Sensation.
* * * * *
Kohl - eine gute Wahl 1998?
„Auf jeden Fall," meint ein Sprecher der deutschen
Agrarindustrie. Für deutsches Gemüse werden in diesem Jahr regelrechte
Rekordernten erwartet.
Liebe: Lieber ein Stuhl auf
Rollen als eine Couch auf Skiern. Blödester Anmach - Spruch des Monats:
„Soll ich dir mal meine 25 GRÜNSPAN!-Ausgaben zeigen?" Nutzlosester
Gegenstand des Monats: Klettverschluss mit Antihaftbeschichtung Partygeplauder
I: „Das schmeckt ja wie bei Schwiegermuttern." Partygeplauder
II: „Reich' mir mal die Bobtailwürstchen." Frage des
Monats: Darf ein orthopädischer Strumpf Deutschland vertreten? Antwort
des Monats: Selbstverständlich, ein Helmut Kohl darf es doch auch!
GRÜNSPAN! Nr. 25,
Seite 2
Einfach KORF !
KORF GmbH, Unterschleimheiß
Wir präsentieren
weltexklusiv:
Das patentierte Original
Die GRÜNSPAN!-Technik-Abteilung hat im Auftrag der Chefredaktion
ein neues, faszinierendes Fortbewegungsmittel entwickelt, wie es bisher noch
nicht dagewesen ist: das Fußrad. Die einzigartige Kombination von Fuß
und Rad wird die Verkehrstechnik revolutionieren, dessen sind wir uns ganz
sicher. Urteilen Sie selbst.
-stromlinienförmiger Flexigriff zum optimalen Greifen auch bei
schlechtem Wetter oder Mundgeruch |
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-bequeme Sitzfläche mit Verweilmöglichkeit |
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-eingraviertes GRÜNSPAN!-Logo zum Rumprotzen oder einfach
nur so zum Angeben für Zwischendurch |
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-robuste und gut durchblutete Bein-Fuß-Kombination,
komplett mit Bergsteigerstiefel mit eingebauter Doppelschnürung |
|
-strapazierfähiges Kautschukrad mit modernster Oxygen-Technologie und
Einfach-Achsen-Aufhängung, mit 8 handgedrehten und peinlich blank polierten
Kruppstahl-Muttern |
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WAS IST DAS?

(Unser Hans von hinten auf seinem neuen Fußrad.)
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Die unheimlichen
(Ab-)Fälle des FBI Hauptfiguren: Agent Fuchs Müllder,
Agent Danna Schrully |
ZÄHNE
Washington, D.C.
Ich kam gerade aus der Waschanlage, da vibrierte auch schon mein Handy.
„Ich bin in der Leichenhalle, kommen Sie sofort her, Müllder,"
sagte Schrully in aufgeregtem Ton, während ich mir das Heißwachs von
der Stirn kratzte. „Sind Sie tot?," fragte ich. „Nein,"
sagte sie, „ich habe hier gerade jemanden aufgemacht, das müssen Sie
sich ansehen." Also machte auch ich mich auf, und zwar auf den Weg.
Unterwegs regnete es Bindfäden. Beinahe hätte sich das Auto darin
verheddert. Ich überfuhr drei rote Ampeln. Das hat ganz schön
gescheppert, denn so eine Ampel wiegt ja auch einiges. Als ich in der
Leichenhalle ankam, sah ich sie auch schon da stehen: jung, schlank, schön.
Ach, was war das doch für eine schöne Palme, die ich Schrully zu ihrem
letzten Geburtstag geschenkt hatte. Ich ging zu Schrully und beugte mich über
den Leichnam. „Wieso haben Sie denn diese Steine in der Hand?," fragte
ich. Sie sagte: „Das sind keine Steine, sondern seine Zähne." Ich
versuchte die Situation mit einem kleinen Scherz aufzulockern: „Vielleicht
Zahnsteine?" Daraufhin entgegnete Schrully: „Müllder, bitte
versuchen Sie nicht, diese Situation mit einem ihrer Scherze aufzulockern. Was
wir hier haben, ist ein wissenschaftliches Phänomen allererster Güte.
Dieser Mann, oder besser gesagt: dieses Wesen hat eine absolut merkwürdige
Anatomie. Es hat Zähne im Magen, im Darm, im Hals, der ganze
Verdauungstrakt ist ein riesiges Gebiss. Und diese Flüssigkeiten, die Ihnen
gerade ins Gesicht spritzen, das sind alles Verdauungssäfte, deren genaue
Zusammensetzung mir Rätsel aufgibt. Haben Sie eine Theorie?" Nachdem
ich mir den Glibber aus der Fresse gewischt hatte, gab ich meine Theorie
bekannt: „Schrully, Sie werden's nicht glauben: Die Erde dreht sich um die
Sonne!" „Nein, ich meine eine Theorie, die etwas mit diesem Wesen,
welches hier vor Ihnen liegt, zu tun hat," drängte mich Schrully
leicht gereizt. Ich holte mit der linken Hand eine Eieruhr aus meiner
Hosentasche und versuchte mit der rechten Hand, den Puls dieses Wesens zu fühlen.
Allerdings war da kein Puls. „Ich würde sagen, es ist tot," verkündete
ich stolz. Daraufhin fauchte mich Schrully an: „Natürlich ist es tot,
sonst hätte ich es doch nicht aufgeschnitten! Sagen Sie mal, Müllder,
was ist denn eigentlich mit Ihnen los?" „Mir geht's nicht gut, ich
habe gestern beim Halma mit dem Krebskandidat verloren. Ich glaube, der hat mich
ausgetrickst," schluchzte ich. „So ein nikotinsüchtiger Bastard,"
tröstete mich Schrully. Nachdem wir beide uns gegenseitig die Schminke aus
dem Gesicht geheult hatten, fragte ich Schrully, wo sie dieses Wesen eigentlich
her habe. Sie antwortete: „Den hat man in der FBI-Kantine gefunden." „Ach,
warum haben Sie das denn nicht gleich gesagt! Na das erklärt doch seine
Anatomie und die unbekannten Verdauungsenzyme! Wer dort regelmäßig
isst, muss doch so aussehen! Na jetzt bin ich aber erleichtert. Darauf müssen
wir einen trinken. Gehen wir zu Ihnen oder fahren wir?"
FORTSETZUNG FOLGT!


