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GRÜNSPAN! Nr. 20,
Seite 1
Juli
1997
UNABHÄNGIG+ÜBERPARTEILICH+UNLOGISCH
Jahrgang 3/Nr. 20
Den Kerl muss man endlich zum Teufel jagen!"
Bundesfinanzminister Theo Waigel über Monitor"-
Chef Klaus Bednarz
Thema des Monats:
Lang lebe MONITOR!Die
westdeutscheste aller Rundfunkanstalten hat mal wieder zugeschlagen. Das
TV-Magazin Monitor" verarschte am 3. Juli 4,35 Millionen Zuschauer
mit einem Beitrag über eine angebliche Ausreisesteuer, welche unser
Oberfinanzinspektor Waigel im Schnellverfahren durchgeboxt haben soll. Demnach
sollten deutsche Touristen beim Verlassen des Landes einen pauschalen
Steuerbetrag von 150 DM pro Erwachsenem bzw. 70 DM pro Kind entrichten. Ab
unmittelbar nach der Sendung brachten Tausende Gläubige" die
Telefonleitungen zum WDR, zum Bonner Finanzministerium, zu Reisebüros und
Flughäfen zum Schmelzen, um ihrem Unmut Luft zu machen, von gebuchten
Reisen zurückzutreten oder einfach mal draufloszuschimpfen. GRÜNSPAN!
gratulierte der Redaktion Monitor" mit einem spontanen Dankesfax zu
diesem grandiosen Erfolg. Es wurde wieder mal deutlich, dass sehr viele Leute
einfach alles glauben, was man ihnen vorsetzt, ohne großartig darüber
nachzudenken. Es scheint, dass viele so weit sind, dass sie den Politikern
die absurdesten Vorstellungen zutrauen", meinte Klaus Bednarz, Leiter der
Sendung. Dabei sprechen doch klare Überlegungen für sich: Seit mehr
als 10 Jahren wird am Ende jeder Monitor"-Sendung eine Satire
ausgestrahlt. Und außerdem: eine AUSREISEsteuer! Wer aus dem Land will,
muss dafür Geld bezahlen! Und wer zählt eigentlich als Tourist? Wann
ist man Tourist, wann Geschäftsreisender? GRÜNSPAN! meint: Leute, die
so etwas ernst nehmen, gehören in die Stadtklinik"!
zum Nachdenken:
WORTLEISTE
Spritzgruß,
Ups!,
penibel,
Gießbett,
Gemein-Schaft,
Schließweg-Hohlstein,
Schuhstein,
Backmischer,
Kuchenbasalt,
Energiebel,
alldiweil,
aldiweil,
kaufrauschend,
Tortenkuss,
Hausboots,
Familienladung,
Familienduett,
Saftladen,
Milchzähne,
Honigkuchen
MISCHMASCH
mit Gefühl
Frage: Wie trinken geschiedene Leute?" Antwort:
Auf Ex!" Blödester Anmach - Spruch des Monats: Soll
ich dir mal mein Arschgesicht zeigen?"
Insider-Witz des Monats: Welche
Schuhe tragen BILD-Redakteure?" - Springerstiefel!"
2.
Frage: Wo hört die Freundschaft auf?"
2. Antwort: Wo
die Feindschaft anfängt!"
3. Frage: Warum gibt es dieses
Jahr kein Sommerloch?"
3. Antwort: Weil es dieses Jahr keinen
Sommer gibt!"
WAS IST DAS?

(Unser Hans von oben, nach einer unsanften Begegnung mit Michael
Schumacher)
IDEE: THOMAS JOCHMANN
keine Anzeige:
Tuba? Tuba!
Eine Aktion der Deutschen Phonoindustrie

Solange
der Unterricht reibungslos läuft, ist das Lesen einschlägiger Aufklärungsgazetten
wie BRAVO durch Lehrer durchaus legitim, meint GRÜNSPAN!, das
Meinungsblatt.
GRÜNSPAN! Nr. 20,
Seite 2
KORF geht uns alle an!
KORF GmbH, Unterschleimheiß
IKTE
AX
Die unheimlichen (Ab-)Fälle
des FBI muss leider auch diesmal entfallen, unser Mitarbeiter Marko
Jancke brilliert mal wieder in Sachen Unzuverlässigkeit. Da Drohungen, sein
Gehalt zu kürzen, leider nichts bewirken, fordern wir Sie als Leser auf,
Ihrem Unmut Luft und unserem Niedersachsen-Spezi Feuer unter dem Hintern zu
machen und die GRÜNSPAN! - Redaktion mit IKTE-AX -Beschwerdebriefen zu überhäufen,
die über den Briefkasten in der Cafeteria oder per Post oder E-Mail (siehe
Impressum) eingereicht werden können. Vielen Dank für Ihr völlig
berechtigtes Unverständnis!
Der Computer
eine wissenschaftliche
Abhandlung von Dr. Sigurd Bröselmeier
Ein Computer (altdeutsch: Schreibmaschine) ist ein gar faszinierendes
Dingelchen. Er besteht hauptsächlich aus einem Kabel, einem anderen Kabel
und einem ganz anderen Kabel sowie aus einigen komischen Kästen. Einer
dieser Kästen ist der Screen, der in der Fachsprache auch als Monitor
bezeichnet wird. Der Screen gehört eigentlich nicht zum Computer an sich,
aber ohne den Screen könnte man nicht sehen, was man macht. Machen tut man
mit der Tastatur. Dies ist ein Ding, das aussieht, wie ein Holzbrett mit Knöpfen,
nur, dass die Tastatur eben nicht aus Holz ist. Mit ihr kann man schreiben, man
kann aber auch Kaffee über sie kippen. Das sollte man aber nicht tun.
Wasser tut's ja auch. Das ist billiger. Bitte beachten Sie: Schütten Sie
Ihre Getränke nicht immer nur über die Tastatur. Unter den anderen
PC-Komponenten könnte sich vielleicht Eifersucht breit machen. Beschenken
Sie deshalb auch ruhig mal den Monitor mit einer Erfrischung.
Das eigentliche Herzstück das Computers ist die CPU, die auch
Prozessor genannt wird. Sie befindet sich auf einem grünen Brett in einem
großen Kasten, der sich wiederum unter dem Monitor (Desktop-PC"),
neben dem Monitor, unter dem Tisch, neben dem Tisch oder ganz woanders befindet.
Die CPU ist so wichtig, dass sie sogar einen eigenen Lüfter hat. Wenn der Lüfter
nicht funktioniert, wird die CPU heiß und schmilzt, und dann muss man die
ganze Sauerei aus dem Kastengehäuse kratzen. In der Computer-Szene spricht
man hierbei vom sog. Karl-Lagerfeld-Syndrom".
Außer der
CPU sind auf dem grünen Brett, genannt Motherboard", noch
zahlreiche andere Miniteile, die allesamt recht hübsch anzuschauen und vor
allem irgendwie wichtig sind. Sie können das Motherboard ruhig mit ein paar
kräftigen Armen aus dem Kasten herausreißen, allerdings wird dann der
Computer nicht mehr funktionieren und Sie sind wieder soweit wie früher,
als Sie noch gar keinen PC hatten.
Das letzte wichtige Teil, auf das ich an dieser Stelle eingehen möchte,
ist die Maus. Doch keine Angst: Es handelt sich hierbei (in Normalfall) nicht um
eine lebende Maus - sondern um eine Tote. Um ein kleines technisches Gerät,
um genau zu sein. Dieses Gerät hat 2 oder 3 Knöpfe und wird auf einer
speziellen Unterlage hin- und hergeschoben. Das macht am Anfang vielleicht Spaß,
doch wenn man dazu auch noch den PC eingeschaltet hat, wird die Sache noch
lustiger und vor allem hat sie dann einen gewissen Sinn.
So, das war`s für heute. Nun folgt ein
Gewinnspiel: Gewinnen
Sie einen Multimedia-Computer, komplett mit vielen Kästen mit bunten
Lichtern und jeder Menge Kabelsalat. Und so einfach geht's: Beantworten Sie
einfach die einfache Frage: Wieviel ist E=mc² ?" Der fünfmillionste
Einsender bekommt den Computer!
Der Einsendeschluss war gestern. Pech für Sie! Vielleicht klappt's ja
beim nächsten Mal.
Am 1.7. gab Großbritannien nach 156 Jahren
Hongkong an China zurück. Endlich ist das Gebiet von jahrzehntelanger
Demokratisierung und wirtschaftlichem Aufschwung befreit und kann so wieder
durch den himmlischen Frieden Chinas kontrolliert werden. Doch das war noch
lange nicht alles. Es gibt noch andere...
Rückgaben, die bald
folgen werden
-BRD gibt DDR an Russland
zurück
Der am 9.11. 1989 zwischen Egon Krenz, Helmut Kohl und Wladimir
Illjitsch Illjuschin ausgehandelte Rückgabevertrag sieht vor, den mit
westlichen Fördergeldern wiederhergestellten Arbeiter- und Bauernstaat pünktlich
mit der Einführung des EURO 1999 an die GUS zurückzugeben. Als
Gegenleistung erhält die BRD breitere Transitstraßen nach dann wieder
West-Berlin sowie ein Mauer-Cafe" mit Gucklöchern durch die neu
errichtete Mauer in die Zone. Die gigantische Rückgabefeier mit Feuerwerk
und Blasmusik wird in allen zwei Programmen des DDR-Fernsehens ausgetrahlt.
Erbsensuppe für alle gibt es auf dem Ost-Berliner Alexanderplatz, wo ein
riesiger Kessel Buntes" zum Kochen gebracht wird.
-Großbritannien gibt
USA an Indianer zurück
Laut Rückgabevertrag, welcher im Jahre 1607 zwischen dem Engländer
John Smith und dem nordamerikanischen Ureinwohner Rotes Halstuch"
ausgehandelt, in den Holzgriff eines Kriegsbeils geschnitzt und eingegraben
wurde, werden alle ehemaligen englischen Kolonien, d.h. alle daraus entstandenen
Bundesstaaten im Jahre 2007, also exakt 400 Jahre nach Vertragsabschluss, an die
fälschlicherweise von irgendwelchen dahergelaufenen dummen Spaniern als Indianer"
bezeichneten Ureinwohner zurückgegeben.
-Kohl gibt Deutschland an SPD
zurück
Einheitskanzler Helmut Kohl hat sich kurzfristig bereiterklärt,
die 1998 stattfindenden Bundestagswahlen zu verlieren und damit das Zepter der
Macht an die SPD sowie sich selbst daraufhin zu übergeben. Die SPD
Bundestagsfraktion begrüßte den Entschluss und begann derweil, um
einen Kanzlerkandidaten zu würfeln.
-Shell kippt Öl ins Meer
zurück
Der Kraftstoff-Gigant Shell teilte in einer aktuellen Presseerklärung
mit, in Zukunft nicht mehr verwendbares Öl wieder ins Meer kippen zu
wollen. Ein entsprechender Antrag läge beim Husumer Fischgericht bereits
vor, so die Konzernleitung. Man plane eine rasche, unbürokratische
Entsorgung, heißt es.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte mich über den Artikel beschweren, in dem es heißt,
dass Shell angeblich Öl zurück ins Meer kippen will. Shell hatte nie
vor und wird nie vorhaben, auf diese Weise zur Verschmutzung der Weltmeere
beizutragen. Wir werden unser Öl wie bisher in Nigeria abfackeln. Sollten
anderweitige Behauptungen in ihrem Schmutzblatt noch einmal vorkommen, sehen wir
uns gezwungen, gerichtliche Schritte gegen Sie einzuleiten.
Mit freundlichen Grüßen
Ben Ziehn, Vorstand Shell Deutschland
GRÜNSPAN! WÜNSCHT
ALLEN LESERN RECHT ERHOLSAME FERIEN!

